Die Sportart Rudern

Rudern charakterisiert sich durch die Kombination aus Kraft, Schnelligkeit, Kraftausdauer, Bewegungskoordination, Rhythmusgefühl, Bootstechnik. Rudern ist die schnellste Fortbewegungsmöglichkeit mit Muskelkraft auf dem Wasser.

Einen faireren Wettkampf kann es nicht geben. Die Kontrahenten haben (in der Regel) keinen direkten Kontakt miteinander. Es wird auf einer Linie gestartet und wer nach der vorgegebenen Strecke den Bugball seines Bootes als Erste/r über die Ziellinie bringt hat gewonnen.

Rudern für Kinder

Kinder im Alter ab 12 Jahren werden durch ausgebildete Trainer behutsam an den Sport herangeführt und können in ein bis drei Übungseinheiten pro Woche die komplizierte Technik erlernen. Spitzenathleten in der offenen Klasse absolvieren bis zu 16 Trainingseinheiten in der Woche um international konkurrenzfähig sein zu können. Der Schwerpunkt liegt dabei auf unzähligen Ruderkilometern im Boot auf dem Wasser. Des Weiterer ist viel Kraft-und Kraftausdauertraining zu absolvieren. Das Ruderergometer, Dauerlauf, Radfahren, Schwimmen und im Winter auch Skilanglauf ergänzen die Trainingspalette.

Rudern und Historie

Die klassische Streckenlänge beim Rudern ist 2000 Meter. Topmannschaften im Achter absolvieren diese Strecke in weniger als fünfeinhalb Minuten. Es werden aber auch Langstreckenrennen ausgefahren (SH Netz Cup, 12,7 Km). Die Ruder-Bundesliga trägt ihre Rennen auf Sprintregatten besonders publikumswirksam über 350 Meter aus.

Rudern ist bereits seit den zweiten Olympischen Spielen der Neuzeit im Jahr 1900 in Paris olympische Sportart.

Bei der Bootstechnik hat sich seit der ersten Ruderregatta im Jahr 1715 bis heute unglaublich viel entwickelt. Zunächst saßen die Sportler fest im Boot. Später rutschte man auf dem Hosenboden über ein eingefettetes Gleitbrett, um den Ruderschlag zu verlängern und somit das geklinkerte Holzboot besser zu beschleunigen.
Heutzutage sind Materialien wie Kohlefaser, Carbon-Kevlar und Aluminium Grundlage für Hightechboote, Skulls, Riemen und kugelgelagerte Rollsitze. Ein Renneiner wiegt heute 14 kg und ist ca. 8m lang, ein Achter ist 96 kg schwer und ca. 17m lang.